Sagen Sie „Nein“ zu Elefantenreiten und Co.
Elefantenreiten, Andenkenfotos mit Raubkatzen, Affen streicheln – Freizeitangebote mit exotischen Tierarten boomen und man stolpert überall dort über sie, wo sich viele Touristen tummeln. Mittlerweile gibt es ganze Industrien zur Unterhaltung der Reisenden, die sich häufig auf Tierleid gründen. Gerade bei Fernreisen möchten Urlauber die exotischen Tierarten besonders nah sehen und oft erkennt man erst auf den zweiten Blick, welche Tierqual hinter solchen Angeboten steckt.
Der ETN möchte über das Elend hinter solchen Urlaubsangeboten aufklären, denn aufgeklärte Urlauber können sich bewusst entscheiden, Freizeitangebote mit exotischen Tieren zu meiden und so Tierleid nicht zu fördern. Langfristig kann man nur so dafür sorgen, dass Tierqual sich für die Anbieter nicht auszahlt. Wenn wir touristische Angebote nicht wahrnehmen, und klarmachen, was uns daran stört, ändern sich langfristig auch die Angebote für Touristen. Denn eins muss man bedenken – ohne Nachfrage kein Angebot! Also helfen Sie mit, tierquälerische Praktiken an Ihrem Urlaubsort langfristig zu unterbinden.
Keine Tiere freikaufen
In einigen Ländern trifft man mittlerweile auf ganze Geschäfte, die damit werben, dass man (unter schrecklichen Bedingungen gehaltene) Tiere freikaufen kann. Meist handelt es sich dabei um Wildvögel, Kleinnager oder kleinere Affenarten. Heißt: Diese Tiere werden in freier Wildbahn gefangen, unter elenden Bedingungen für die Touristen gehalten, bis Touristen sie schließlich kaufen und freilassen. Hier wird mit der Tierliebe der Touristen ein großes Geschäft gemacht – denn kaufen wir die angebotenen Tiere frei, sorgen wir nur dafür, dass sich dieses brutale und tierquälerische Geschäft für die Anbieter lohnt und mehr Tiere gefangen und eingesperrt werden. Also – so schlimm es anzusehen ist – Finger weg von angebotenen Tieren!
Auf tierische Souvenirs verzichten
Bei der Auswahl des passenden Andenkens ist Vorsicht geboten. Denn für exotische Souvenirs mussten nicht selten Tiere extrem leiden oder sogar sterben. Angefangen von Elfenbein, für das jährlich tausende von Tieren sterben, über kulinarische „Spezialitäten“, die ganze Tierarten bedrohen, bis hin zu kleinen Amphibien, die am lebendigen Leib luftdicht als Schlüsselanhänger versiegelt werden und nach einigen Tagen qualvoll verenden – das Tierleid hat viele Gesichter. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte auf jegliche Andenken tierischen Ursprungs verzichten.
Keine Tiershows besuchen
Dass der Besuch von Stierkämpfen für Tierfreunde keine Option ist, ist heutzutage jedem deutlich. Doch dressierte Affen, die, häufig gekleidet als Menschen, vermeintlich lustige Tricks vorführen; Delphinshows oder Elefanten, die auf Bällen balancieren – das ist doch unproblematisch? Leider nein – Tierfreunden muss bewusst sein, dass sie mit dem Besuch solcher Shows auch immer für Tierleid bezahlen. Die hier vorgeführten, dressierten Tiere gehören allesamt äußerst empfindsamen und intelligenten Arten an, deren Bedürfnissen nach einem ausgeprägten Sozialleben (mit Artgenossen) und Platzbedarf eine Haltung als Showtier niemals gerecht werden kann.
Kontakt mit Elefanten – nur in ausgewählten Auffangstationen
Die sozialen Medien sind überflutet mit Bildern von Menschen, die auf Elefanten mit Körben oder anderen angebrachten Sitzmöglichkeiten reiten. Oft in vermeintlichen Auffangstationen von ehemaligen Arbeitstieren. Eines ist klar – eine Auffangstation, die etwas auf sich hält, lässt nicht zu, dass ihre Schützlinge geritten werden. Um die sensiblen Riesen gefügig zu machen, wird von klein auf mit körperlicher und seelischer Gewalt ihr Wille gebrochen – wer sich also auf solch eine Art des Reitens einlässt, muss sich bewusst machen, dass es sich hier um ein schwer misshandeltes Tier handelt. Schützen Sie sowohl die Elefanten als auch sich selbst und nehmen Sie keine Angebote in solch einer Richtung wahr! Wer auf eine Begegnung mit Elefanten nicht verzichten möchte, sollte diese nur in ausgewählten Auffangstationen tun!




Kein Trekking mit Kamelen, Eseln oder Pferden
Auch hier ist Vorsicht geboten – allzu oft müssen die Tiere den ganzen Tag schwere Lasten tragen oder sie stehen stundenlang in der prallen Hitze, während sie auf den nächsten Kunden warten müssen. Will man auf Nummer sicher gehen, lässt man solche Angebote ganz links liegen – möchte man unbedingt reiten oder Kutsche fahren, gilt es, die Tiere und den Anbieter sehr genau unter die Lupe zu nehmen. Man sollte deutlich machen, dass man nur zahlt, wenn die Tiere gut behandelt werden.
Abstand zu Wildtieren halten
Insbesondere in Touristen-Regionen mit häufig bereits angefütterten Wildtieren ist es verführerisch, den bettelnden Tieren ganz nah zu kommen, ein Foto mit ihnen aufzunehmen, sie zu füttern oder sie gar zu streicheln. Sie kommen ja schließlich freiwillig zu uns. Doch dieses Verhalten birgt einiges an Problemen. Die Tiere lernen, dass Menschen sie füttern, verlieren oft die Scheu vor Menschen und halten keinen Abstand – spätestens wenn die Tiere sich dann an Lebensmittelvorräten oder Feldern von vor Ort lebenden Menschen bedienen, kann das lebensgefährlich für sie werden. Ein weiteres Problem ist die Ansteckungsgefahr, die für die Tiere vom Menschen ausgeht. Ganz schnell hat man unbeabsichtigt eine seltene Tierart mit einem vermeintlich harmlosen Keim angesteckt, der dann eine ganze Population gefährden kann. Die Ansteckungsgefahr von Tier auf Menschen ist übrigens auch nicht zu unterschätzen. Also, so verführerisch es ist – Tierfreunde halten unter allen Umständen einen angemessenen Abstand zu Wildtieren und füttern sie nicht – zum Wohl der Tiere!
Keine Fotosouvenirs mit Tieren
Ein Foto mit einem exotischen Tier als Urlaubssouvenir? Mittlerweile trifft man beinahe an jedem Touristenort auf Geschäftemacher, die anbieten, ein Foto mit Äffchen, Koala, Schlangen oder sogar Elefanten und Raubkatzen zu machen. Die sozialen Medien zeigen, wie gerne diese Angebote von Touristen angenommen werden – ein tolles Geschäft. Dahinter stecken jedoch ihrer Mutter und anderen Sozialpartnern entrissene Tiere, oftmals mit Medikamenten ruhiggestellt und mit Gewalt gefügig gemacht. Sind die Tiere zu alt oder zu unberechenbar, werden sie entsorgt – Raubkatzen enden dann meist auf einer „Game Farm“, wo sie für Jäger zum Abschuss freigegeben werden. Andere Tierarten fristen den Rest ihres kurzen Lebens eingepfercht in winzigen Käfigen. Doch schon das Herumreichen bedeutet für die Tiere unglaublichen Stress, sie sterben durch die Strapazen und unzureichende Versorgung häufig früh. Bitte unterstützen Sie solche Angebote nicht – Tierqual ist kein gutes Urlaubssouvenir!