Seit rund vier Jahren unterstützen der ETN die „Naxos Animal Welfare Society“, kurz NAWS, den einzigen Tierschutzverein auf der griechischen Insel. Sobald jemand auf Naxos ein verletztes oder verwaistes Tier findet, werden Kim Fragkiskos und ihre Kolleginnen angerufen – insbesondere im Sommer, wenn viele Tourist:innen auf der Insel sind, kommt das mehrmals täglich vor. Sie betreuen schon seit längerem Streunerkatzen auf der Insel Naxos, der größten Insel der Kykladen. Durch Druck auf die Insel-Verwaltung haben die Tierschützer*innen bereits erreicht, dass die Kastration der Tiere der Inselbewohner von der Verwaltung finanziert wird. Um die Katzen der Straße müssen sie sich jedoch selbst kümmern.
Betreut werden daher insgesamt 33 Futterstationen – versorgt von Freiwilligen – für über 500 Katzen, welche sich dort regelmäßig blicken lassen. In den letzten 20 Jahren haben die Tierschützer:innen von NAWS einiges auf der Insel bewegt: „Streunende Hunde gibt es mittlerweile so gut wie gar nicht mehr. Nur selten kommt es vor, dass wir wegen eines Hundes angerufen werden, der beispielsweise von Zuhause weggelaufen ist“, berichtet Kim Fragkiskos. Auch einige Katzen konnten bereits kastriert werden, doch für eine große und langanhaltende Aktion fehlten lange Zeit die Mittel – damit dieser Einsatz nicht umsonst war kam der ETN vor ein paar Jahren ins Spiel.
Kim Fragkiskos ist Deutsche, lebt aber seit 1995 auf Naxos, nachdem sie dort einen Griechen heiratete. Sie, drei Griechinnen und eine US-Amerikanerin betreiben den Tierschutzverein auf der Insel rein ehrenamtlich und opfern ihre Freizeit, um Hunden, Katzen, aber manchmal auch Eseln, Schafen und anderen Tieren zu helfen, die in Not geraten sind. In ihrem Tierheim werden zurzeit ca. 30 Hunde und 50 Katzen versorgt. Die meisten Tiere, die sie von der Straße holen, vermitteln sie in Zusammenarbeit mit dem Münchener Tierschutzverein „Fellengel in Not“ nach Deutschland. Katzen, die zu scheu für die Vermittlung sind, werden nach ihrer Kastration und/oder medizinischen Versorgung und an ihre Fangstellen zurückgebracht, wo es zahlreiche Futterstellen und oftmals auch Privatpersonen gibt, die sich um die Samtpfoten kümmern. Die Tiere, die zu alt oder krank für die Vermittlung oder das Leben auf der Straße sind, leben dauerhaft bei NAWS im Tierheim.
NAWS arbeitet aber nicht nur daran, das Leben der Tiere vor Ort zu verbessern, sondern möchte auch für ein Umdenken der Bevölkerung auf Naxos sorgen: „Viele Menschen, verbinden die Straßentiere mit Dreck und Müll, weil vor allem Katzen bei der Nahrungssuche oft auf Müllcontainer zurückgreifen, was im Übrigen oft dazu führt, dass sie sich an den scharfen Kanten der Konservendosen verletzten oder die Dosen ihnen auf dem Kopf steckenbleiben. Wir möchten den Menschen hier vermitteln, dass diese Tiere es nicht verdienen, im Leid zu leben und dass und wie man ihnen helfen sollte“. Dazu besucht der Vorstand des Vereins regelmäßig Kindergärten und Schulen, um schon bei Kindern ein Mitgefühl für die Tiere zu entwickeln. Unterstützung vom Staat oder den Gemeinden vor Ort erhält NAWS leider nicht. Daher ist er dringend auf Spenden angewiesen und freut sich außerdem, wenn Menschen vor Ort mit anpacken. Mehr Informationen über den Verein finden Sie hier.
Wenn Sie uns bei den Kastrationen unterstützen möchten, können Sie hier mit dem Betreff „Naxos“ spenden. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
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