Nach Lockdowns und Betretungsverboten an Schulen konnten wir im Schuljahr 2021/22 endlich mit dem Tierschutzunterricht durchstarten. Das Projekt wurde durch unsere Bekanntmachungen und schließlich auch durch Mundpropaganda stets gefragter. Wir blicken zurück auf ein erfolgreiches Unterrichtsjahr für den Tierschutz. Immer wieder meldeten sich Lehrkräfte mit ähnlicher Ansprache bei unserer Tierschutzlehrerin: „Ich habe von einer Kollegin/einem Kollegen vom Projekt Tierschutzunterricht erfahren und die Klasse war total begeistert! Hätten Sie für uns
auch noch einen Termin frei?“ In Verbindung mit unserem Tierschutzhof Huppenhardt freuten wir uns, dass besonders das Thema „Nutztiere“ bei den Schulen sehr gefragt war. Die Schüler*innen bewiesen viel Mut, sich mit der traurigen Realität der industriellen Intensivtierhaltung auseinanderzusetzen. Sie entwickelten gemeinsam Ideen und Lösungsansätze, um den Tieren zu helfen und fanden so Wege, sich nicht hilflos gegenüber dem Tierleid zu fühlen. „Das ist auch für mich ein sehr schönes Gefühl, wenn ich merke, wie die Kinder und Jugendlichen voller Motivation und mit einem guten Gefühl aus dem Tierschutzunterricht gehen.“ sagt Anita Kreuzer, Tierschutzlehrerin des ETN. Ihr ist es wichtig, dass jede Schülerin und jeder Schüler erkennt, dass jeder etwas bewirken kann und niemand unwichtig ist. Auch andere Themen wie Haustiere und ihre artgerechte Haltung, welche Fehler sich bei der Tierhaltung oft einschleichen und warum exotische Tiere keine passenden Haustiere sind, waren 2022 sehr beliebt.
Nicht nur Lehrkräfte, sondern auch die Medien wurden zunehmend auf das Tierschutzlehre-Projekt aufmerksam. So meldete sich im Januar 2022 Radio Bonn-Rhein-Sieg bei unserer Tierschutzlehrerin und bat um ein Interview. Kaum liefen die Beiträge im Radio, klopfte auch der WDR an unsere Tür. So erschien im Februar ein schöner Einblick in die Arbeit unserer Tierschutz-
lehrerin in mehreren WDR-Lokalzeiten und nur wenige Minuten nach der Ausstrahlung häuften sich Terminanfragen und es gab viel positives Feedback.
Alles in allem hat unsere Tierschutzlehrerin im Schuljahr 2021/22 in 83 Unterrichtseinheiten insgesamt 1.751 Schülerinnen und Schüler besucht. Erfahrungsgemäß sprechen die jungen Menschen auch mit ihren Familien und Freunden über das, was sie im Tierschutzunterricht zum Nachdenken angeregt hat. Kaum vorzustellen, was dieser Schneeballeffekt nachhaltig für die Tiere und den Tierschutz bewirken wird! Wir freuen uns schon darauf, auch 2023 wieder viele Kinder und Jugendliche für den Tierschutz begeistern zu können.