Erbarmungslos – Wie Mikroplastik Leben und Umwelt gefährdet

Mikroplastik findet man fast überall in der Umwelt, vor allem in den Meeren. Dabei sind diese Plastikstückchen nicht größer als fünf Millimeter, teilweise sind sie kaum zu sehen. Trotzdem geht von diesen kleinen Teilchen eine große Gefahr aus, denn: Mikroplastik verschmutzt die Umwelt und schadet den Tieren, da es nicht biologisch abbaubar ist und sich giftige Stoffe an den kleinen Plastikteilen ansammeln oder gar daraus lösen können. Tiere nehmen es über ihre Nahrung auf und werden dadurch häufig krank oder sterben daran.

Doch auch für uns stellt Mikroplastik eine große Gefahr dar. Das Mikroplastik aus dem Wasser bleibt in den Fischen und Muscheln und aus Plastik gelöste Toxine und andere schädliche Stoffe sammeln sich im Gewebe von Pflanzen, Obst und Gemüse an. Das alles landet dann auf unserem Teller. Eine Studie der Heriot Watt Universität ergab, dass Verbraucher pro Jahr 68.415 Partikel allein über die Nahrung aufnehmen. Laut WWF esse „jeder von uns eine Kreditkarte“ pro Woche. Das entspricht einer Menge von fünf Gramm Plastik. Dabei sind das Plastik und die gelösten Toxine sehr gesundheitsschädlich für uns. Es kann zu Immunschwächen, Krebs, neurologischen Störungen, zur Beeinträchtigung des Herz-Kreislaufs und der Atemwege kommen.

Ein großer Teil dieses Mikroplastiks in der Umwelt kommt aus der Kosmetikindustrie. Überwiegend in Duschgel, Shampoos, Seifen, Cremes und vor allem in Peelings findet man den kleinen Übeltäter. Obwohl viele Hersteller angekündigt haben, nach 2018 auf Mikroplastik zu verzichten, enthalten es viele ihrer Produkte auch Jahre später noch, da es für die Hersteller lukrativer scheint auf billiges Plastik zu setzen anstatt auf deutlich teurere Naturprodukte.

Allerdings gelangt so leider immer noch viel Mikroplastik durch die Abflüsse von Duschen, Badewannen und Waschbecken in die Umwelt, da die Kläranlagen nicht in der Lage sind dieses aus dem Abwasser zu filtern.

Was kann man also tun, um das zu vermeiden?

Ganz einfach: Peelings selbst herstellen! Das geht super schnell und ist nachhaltig. Hier sind ein paar Ideen für eure DIY Peelings:

  • Revitalisierendes Kaffee-Peeling:
  1. Vermenge fünf Esslöffel abgekühlten Kaffeesatz mit ca. zwei Esslöffeln Olivenöl, die Menge kann variieren. Das Peeling sollte aber eine feuchte, nicht zu flüssige Masse sein.
  2. Das Peeling kann am ganzen Körper verwendet werden. Trage es dazu in kreisenden Bewegungen auf, lass es kurz einwirken und spüle es dann mit lauwarmen Wasser ab.

Achtung!: Da der Kaffeesatz schnell zu schimmeln beginnt, sollte das Peeling im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb kurzer Zeit aufgebraucht werden.

  • Fruchtiges Peeling mit Salz
  1. Vermenge zwei Esslöffel feines Meersalz mit einem Esslöffel Sonnenblumenöl und etwas frisch gepresstem Orangensaft.
  2. Trage das Peeling in kreisenden Bewegungen auf, lass es einige Minuten einwirken und spüle es dann mit lauwarmen Wasser ab.

Achtung!: Das Peeling ist zu grob für empfindliche Gesichtshaut und kann durch das Salz und die Zitrusfrucht in Wunden brennen.

  • Sanftes Honig-Haferflocken-Peeling
  1. Mische zwei Esslöffel Haferflocken mit einem Teelöffel Honig und zwei Esslöffeln Olivenöl zu einer Masse.
  2. Trage das Peeling in kreisenden Bewegungen auf, lass es einige Minuten einwirken und spüle es dann mit lauwarmen Wasser ab. Das Peeling kann am ganzen Körper verwendet werden.