Teneriffa
Von Insel zu Insel – unser Modellprojekt für die notleidenden Steuner wird erweitert
Die Kanarischen Inseln sind mit ihrem schönen Wetter und beeindruckenden Landschaften ein Paradies für Menschen – für die unzähligen Streuner jedoch nicht. Auch wenn sie, im Gegensatz zu anderen Regionen in denen wir uns engagieren, nicht frieren müssen, so ist ihr Leben trotzdem geprägt von Hunger, Krankheiten und dem ständigen Kampf ums Überleben. Um diesem Leid ein Ende zu setzen, betreiben wir auf Gran Canaria nachhaltigen Tierschutz. Doch auch auf den anderen Inseln ist das Leid groß.
Unser Kastrationsprojekt auf Gran Canaria in Zusammenarbeit mit Arycan läuft nun schon dreieinhalb Jahre und seitdem hat sich schon viel getan für die Hunde und Katzen der Insel. Wir berichteten schon oft. Vor allem durch die politische Arbeit entstanden nicht nur Kontakte zu anderen Tierschützern auf Gran Canaria, sondern auch auf den anderen Inseln. Immer wieder wurde uns berichtet wie schlimm die Situation der Streuner ist. Und da unser Projekt auf Gran Canaria so gut läuft, konnten wir unsere Hilfe nicht verweigern. So kam es, dass wir unser Engagement nun auch auf Teneriffa ausweiten.
Ebenso wie auf Gran Canaria leben viele Streunerkatzen, aber auch Hunde auf den Straßen Teneriffas. Teneriffa ist die größte der kanarischen Inseln und wird auch Insel des ewigen Frühlings genannt. So schön jedoch das Wetter und die Natur auf der Insel sind, so ist das Leid der Streunerkatzen und Straßenkatzen trotzdem groß. Allein im staatlichen Tierheim Valle Colino werden jedes Jahr rund 2700 Tiere betreut, dabei hat es eine Kapazität für etwa 400 Hunde und Katzen. Tiere, die in das Tierheim gebracht werden und für die kein neues Zuhause gefunden wird, werden eingeschläfert.
Da wir auf Gran Canaria gesehen haben, dass die einzige nachhaltige Hilfe für die Tiere die Kastration möglichst vieler Tiere ist, haben wir entschieden diesen Weg auch auf Teneriffa zu gehen. Deshalb haben wir entschieden FECAPAP (Förderation aller Tierschutzvereine auf Teneriffa) bei der Eröffnung einer Kastrationsklinik zu unterstützen, in der die Streuner kastriert werden sollen. Die Räumlichkeiten sind bereits gefunden und die Einrichtung des Operationsraumes haben wir übernommen.
Durch die Klinik können wir helfen die Populationen von Streunern langfristig zu reduzieren und so vielen Tieren das Leid auf der Straße ersparen. Wir hoffen außerdem, dass die Bevölkerung und die Politik ebenso von dieser zwar länger dauernden, aber nachhaltigen Hilfe überzeugt werden kann und sich dann, wie auf Gran Canaria, für das Tierwohl auf ihrer Insel einsetzen.