Schnelle Hilfe für Opfer des Vulkanausbruchs auf La Palma
Es sind Bilder, die erschüttern: Zerstörerische Lavaströme fließen über große Teile von La Palma und zerstören alles, was ihnen in den Weg kommt. Nicht nur die Lebensräume von unzähligen wilden Tieren in der Natur wurden in den vergangenen Wochen zerstört, sondern auch viele Häuser. Das ist sowohl für die Menschen auf der Insel eine Tragödie, als auch für die zahlreichen Haustiere. Vielen Tierbesitzern blieb in der Ausnahmesituation der Evakuierung nichts Anderes übrig, als ihre Fenster und Türen zu öffnen und zu hoffen, dass ihre geliebten vierbeinigen Familienmitglieder einen sicheren Hort finden und die Naturkatastrophe überleben. Während die Lavaströme inzwischen zum Erliegen gekommen sind, und die ersten Vorkehrungen zum Wiederaufbau getroffen werden, irren unzählige Katzen, Hunde und andere Haustiere hungrig, krank und verletzt über die Insel. Die Tierschützer vor Ort geben ihr Bestes, um die Tiere einzufangen, erste Hilfe zu leisten und im besten Fall ihre Besitzer ausfindig zu machen. Doch dafür benötigen sie viele Fallen, die ihnen nur in begrenzter Stückzahl zur Verfügung stehen. Schnelle Hilfe leistet ihnen nun der Tierschutzverein Ayrcan auf Gran Canaria. Seit 2013 engagiert sich der ETN mit dem Verein auf der Kanareninsel, um das Leid der dort lebenden Streuner zu verringern. Andrea Hansen vom Verein Arycan steht im engen Kontakt mit den Tierschützern auf La Palma: „Es musste schnell eine Lösung gefunden werden. Mit dem Auto haben wir Hundefallen, Katzenfallen, Fangnetze, Pipetten gegen Föhre und Zecken sowie Medikamente für Tiere auf die Insel geliefert“. Kein leichtes Unterfangen, denn: Auf Grund des Vulkanausbruchs wurden alle Flüge nach La Palma annulliert, sodass sich an den Häfen endlose Schlangen bilden und die Fähren überlastet sind. Nun heißt es erst einmal Abwarten und hoffen, dass die Tierschützer vor Ort mit den Materialien eine schnelle erste Hilfe leisten können. „Wie gut, dass wir das Material vom Waldbrand 2019 haben, denn neue Lieferungen dauern Monate, weil das Material oft aus England kommt und mit dem Brexit alles noch komplizierter und teurer geworden ist“, erklärt Hansen. Für den Fall, dass in den kommenden Wochen noch mehr Fallen benötigt werden, wird eine weitere Lieferung geplant.
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