Neues von unserem Kastrationsprojekt auf Gran Canaria
Gute Nachrichten von Gran Canaria: auf der Insel tut sich einiges zum Wohl der Tiere! Schon seit 2013 engagiert sich der ETN mit seinem Partnerverein Arycan auf der Kanareninsel, um das Leid der dort lebenden Streuner zu verringern: erst mit massiven Kastrationsaktionen und seit 2015 mit der dauerhaften Kastration der Streuner. Seitdem hat sich viel getan!
3.500 Tiere- so viele konnten seit Beginn der dauerhaften Kastration durch unsere festangestellte Tierärztin kastriert werden. Eine Zahl, die nur ansatzweise erahnen lässt, wie vielen Tieren ein elendes Leben auf den Straßen Gran Canarias mit Hunger, Durst und Krankheit erspart geblieben ist. Doch das ist nicht alles, denn es konnte außerdem erreicht werden, dass kein vermitteltes Tier das Tierheim von Las Palmas, indem die Kastrationen durchgeführt werden, mehr unkastriert verlässt. Unter anderem durch diese Maßnahmen konnte im Jahr 2017 bereits ein Rückgang der eingelieferten Tiere festgestellt werden: statt 4.500 wurden „nur“ noch 3.500 Tiere (2835 Hunde und 665 Katzen) eingefangen oder abgegeben. Immer noch viel zu viele Tiere, aber zumindest schon ein Rückgang von gut 20 Prozent.
Ein weiteres Problem war die extrem hohe Zahl von Einschläferungen ohne medizinischen Grund, denn das Tierheim hatte keinen Platz für die vielen Tiere und deshalb wurden etwa 70 Prozent der Tiere eingeschläfert. Für viele Tiere war der Weg ins Tierheim somit ihr letzter Weg, ein unerträglicher Zustand!
Mittlerweile konnte diese Zahl durch Kastrationen, medialer Aufmerksamkeit und einer verstärkten Vermittlung auf 30 Prozent gedrückt werden. Leider sind das immer noch drei von zehn eingelieferten Hunden, aber immerhin könnten vier Tiere mehr gerettet werden. Und wir arbeiten daran, dass in Zukunft kein Tier mehr ohne medizinischen Grund eingeschläfert wird.
Dieser Aspekt ist neben vielen anderen auch in einem neuen Gesetzesentwurf aufgeführt, den die Regierung in Zusammenarbeit mit Tierschützern der Insel aufgestellt hat.
Er beinhaltet außerdem die Kastrationspflicht von allen Tieren, die in öffentlichen und privaten Aufnahmestationen vermittelt werden, die Chippflicht, den Schutz von Jagdhunden, das Verbot von Tierkämpfen und die Sanktionierung mit Bußgeldern bei Zuwiderhandlung. Eine andere wichtige Gesetzesänderung wurde bereits vorgenommen, seit 2017 ist das Füttern von herrenlosen Tieren auf Gran Canaria endlich erlaubt, sodass ganz offiziell die registrierten Kolonien gefüttert und betreut werden dürfen.
Auch Gemeinden fangen endlich an sich ihrer Verantwortung für die Streuner zu stellen. In den Gemeinden Santa Brígida und Santa Lucía wurden, mit Hilfe unserer Projektkoordinatorin, Katzen registriert und erste Kastrationsaktionen auf Kosten der Gemeinden durchgeführt.
Langfristig ist das Ziel in allen Gemeinden Abkommen mit ortsansässigen Tierkliniken zu schließen, die dann kontinuierlich die Streuner kastrieren, wodurch langfristig das Leid der Streuner beendet werden kann.
Und damit es auch in Zukunft zu sein wird, muss natürlich bereits den Kindern der Tierschutzgedanke vermittelt werden. Dafür halten unsere Mitarbeiter auf der Insel regelmäßig Vorträge an Schulen oder Schulklassen kommen in das Tierheim und machen dann anschließend „Werbung“ für Tiere, die sie im Tierheim gesehen haben, damit diese in ein schönes neues Zuhause vermittelt werden können.
Durch Ihre Hilfe konnten wir auf Gran Canaria schon viel bewegen, doch es liegt noch einiges an Arbeit vor uns, weshalb wir auch weiterhin auf Ihre Hilfe angewiesen sind. Bitte unterstützen Sie diese wichtige Arbeit mit einer Spende!
Danke für Ihre Hilfe!