Für mehr Tierschutz in Bulgarien
Ivelina Nedkova setzt sich seit über 10 Jahren für Tiere und Tierschutz in Kazanlak, Bulgarien ein. Seit 2014 arbeitet sie mit ihrem eigenen Verein Animal Hope Bulgaria – Kazanlak unerbittlich daran, das Leben von Straßentieren, insbesondere von schwerletzten Tieren zu retten und zu verbessern. Der Verein ist klein, die Unterstützung gering und die Arbeit schwierig. Während der Corona-Pandemie halfen wir der Tierschützerin und ihren Mitstreiter*innen schon einmal, indem wir sie finanziell mit Futter und beim Bau von Futterstationen unterstützten (etn-ev.de/hilfe-fuer-animal-hope-bulgaria/).
Ein weiteres Herzensanliegen des Vereins ist es, in der Stadt ein Kastrationsprojekt zu etablieren, damit auch über längere Zeit Tierschutz gewährleistet ist. Zunächst steht die Kastration von Straßenkatzen und Hauskatzen älterer Menschen an. Danach soll die Aktion auf Hunde mit Besitzern ausgeweitet werden und insbesondere auf Kettenhunde. Leider ist es in Bulgarien eine gängige (und legale) Praxis Hunde angekettet im Vorgarten zu halten. Meistens sind diese Ketten gerade einmal einen Meter lang. Hunde werden weniger als liebevolle Haustiere angesehen, sondern eher als lebende Alarmsirenen. Zwar gibt es offiziell den Animal Welfare Act, doch kaum jemand kontrolliert die Einhaltung. So leiden unzählige Hunde unter einem lieblosen Leben und schlechter medizinischer Versorgung. Die Welpen, die irgendwann geboren werden, werden oftmals ertränkt oder einfach ausgesetzt.
Wenn es nach Ivelina und ihren Mitstreitenden ginge, würden sie sofort mit ihrer Kastrations- und Aufklärungsaktion anfangen, doch wieder einmal machen ihnen die Finanzen einen Strich durch die Rechnung. Die kleine Farm, in der sie verletzte Tiere aufnehmen und die Behandlung ebendieser beansprucht das meiste der Spenden, die sie bekommen. Eine andere Einnahme-Quelle gibt es nicht.
Daher stellten sie erneut einen Antrag an uns, dieses Mal auf Förderung durch unseren Kastrations-Fonds. Nach Prüfung des Antrags konnten wir schließlich eine Förderung für zunächst 6 Monate zusagen. Ziel war es, in diesen 6 Monaten zum Anfang der Kampagne je 120 Katzen und Hunde zu kastrieren. Zusätzlich etablierten die Tierschützer*innen eine Infokampagne über die Wichtigkeit von Kastrationen, sowie Aufklärung über artgerechte Haltung von Hunden. Das Ziel: Besitzer*innen überzeugen, die Hunde doch nicht an der Kette zu halten.
Auch wurden Flyer zur allgemeinen Aufklärung erstellt und schließlich der Plan aufgestellt, pro Monat ein Dorf „abzuklappern“, um genügend Zeit für die Menschen und Tiere aufzubringen.
Die Tierschützer*innen geben sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten große Mühe, Menschen von einem besseren Umgang mit ihren Tieren zu überzeugen. Wir hoffen weiterhin sehr auf gutes (und nachhaltiges) Gelingen der Aktion und wünschen den Tierschützer*innen gutes Durchhaltevermögen.
Um weiteren Notfällen zur Seite zu stehen, sind auch wir auf Hilfe angewiesen: auf Ihre Hilfe! Wenn Sie uns beim Bekämpfen von Tierleid in Deutschland und international unterstützen möchten, können Sie hier spenden. Wir bedanken uns für jede Unterstützung!