Einsatz 

 für 

 Straßentiere 

Hitze erschwert die Arbeit in Plovdiv

Anfang Juli führten wir eine große Kastartionsaktion durch, für die wir mehrere Tierärzte um Hilfe baten. So luden wir unter anderem einen Arzt aus Sofia ein, der bereits viel Erfahrung mit Kastrationen hat und ausschließlich mit Streunern arbeitet und eine Ärztin aus dem Kastrationszentrum in Ruse sowie ihre Tierarzthelferin. An drei aufeinanderfolgenden Tagen hatten wir jeweils 80 Termine pro Tag vergeben und zusätzlich jeweils zwei bis drei Streuner eingeplant, die wir selbst einfangen wollten. Leider herrschten jedoch im ganzen Juli so heiße Temperaturen in Plovidv, dass die Hälfte der eingeplanten Patienten nicht erschien. Auch das Einfangen der Straßentiere verlief nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten und wir bekamen nur wenige Tiere  zu fassen. Rund drei mal am Tag machten wir uns auf den Weg, um die Katzen zur Kastration einzufangen, doch dort, wo sie sich sonst tummelten, war von ihnen plötzlich keine Spur mehr. Auf Grund der Hitze war es eine kräftezehrende Arbeit. An manchen Tagen stiegen die Temperaturen auf bis zu 42 Grad Celsius. Das bedeutete, dass wir ab 9 Uhr morgens nicht mehr mit unseren Fallen losziehen konnten. Alle Katzen hatten sich in kühle und schattige Verstecke verzogen. Schlussendlich konnten wir an den drei Tagen 184 Tiere kastarieren – nur die Hälfte von der Summe, die wir uns vorgenommen hatten.

Neben unserer Kastrationsaktion kümmerten wir un sim letzten Monat um einen Babyigel, den Anwohner mitten auf einer Hauptstraße gefunden hatten. Sie hatten Angst, dass der Kleine überfahren wird und brachten ihn zu uns. So einen kleinen Igel hatten wir noch nie zuvor gesehen. Er war so jung, dass seine Stacheln noch weich waren. Nach rund vier Wochen brachten wir ihn zur Wildtierauffangstation in Sofia.

 Etwa zur gleichen Zeit fanden wir ein Kitten in der Werkstatt, in der das Klinikauto gewartet wird. Wir tauften ihn auf den Namen Strandza. Strandza war sehr jung und von seiner Mutter war keine Spur. Er war also ganz auf sich alleingestellt und litt unter einer schweren Augeninfektion. Einer seiner Augäpfel ragte sogar aus seinem kleinen Gesicht heraus. Nach wochenlanger medikamentöser Behandlung der Infektion konnte er operiert warden und sein Auge wurde entfertn. Aktuell lebt er in einer Pflegefamilie und es geht ihm glücklicherweise sehr gut. Noch ist er auf der Suche nach seinem Für-Immer-Zuhause.

Insgesamt konnten wir im Juli 294 Tiere kastrieren – 173 Weibchen und 121 Männchen. Wir planen bereits unsere nächste Kastrationsaktion für September in der Hoffnung, dass es dann kühler in Plovdiv ist.

 

 

 

Einen ersten Eindruck des Kastrationszentrums finden Sie hier.

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Magazin RespekTIERE

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